Einstiegspost
Jacob war schon eine Ewigkeit in Wolfsgestalt im Wald herum gelaufen. Er hatte weder viel über sein altes Rudel nachgedacht, noch an Renesme.
Er hatte einfach all sein Denken auf das nötigste eines Wolfes eingeschränkt und das reichte ihm vollkommen aus. Er wollte diese Eingrenzungen einfach nicht mehr! Er wollte sich weder an sein altes Rudel richten, noch an sonstige Personen in seinem Umkreis. Er wollte sein eigenes Leben führen und dieser Gedanke bestimmte nun seine eigene Welt. Wo sollte er hin? Wollte er sich jemals wieder verwandeln oder für immer ein Wolf bleiben? Er wusste es noch nicht genau, schließlich vermisste er seine Menschengestalt schon ab und an.
Einfach mal einen guten Burger zu essen, oder sich mit jemanden zu unterhalten vor allen Dingen!
Da er sich von seinen Rudel abgewandt hatte, hörte er deren Gedanken natürlich auch nicht mehr, weshalb er jetzt vollkommen auf sich allein gestellt war und in vollkommener Stille vor sich hin lebte.
Er lief immer weiter, bis er schließlich an einen kleinen Fluss ankam und ein wenig Wasser trank. Er war Stunden unterwegs gewesen und brauchte jetzt erstmal eine kleine Pause. Schließlich entschied er sich für eine kurze Körperwandlung und sah sich kurz darauf in der Gestalt eines Menschen wieder. Völlig verdreckt lief er in den Fluss hinein, wusch sich und zog sich anschließend eine Jeans an, die er in einem Gebüsch, nicht weit vom Fluss verwahrt hatte.
Schließlich wandte er sich vom Fluss ab und lauschte.
Doch er hörte nichts, abgesehen von ein paar gewöhnlichen Geräuschen, wie das Rascheln der Waldbewohner, doch nichts war von einem Werwolf zu hören, noch zu riechen.
Als Mensch konnte er das sowieso nicht so besonders gut, dennoch entschied er sich dagegen, erneut die Gestalt zu wechseln und lehnte sich an einen Baumstamm, ehe er die Augen schloss und ein Nickerchen machte.